VRE
Vorkommen
Weltweit verbreitet
Reservoir
Hauptreservoir dieser Keime ist die menschliche und tierische Darmflora. Des Weiteren Staub, Lebensmittel und Wasser.
Übertragsungswege
- Direkter Kontakt Mensch-zu-Mensch: Körperkontakt, vorwiegend über die (kontaminierten) Hände
- Indirekter oder direkter Kontakt: Kontaminierte Gegenstände, bspw. Steckbecken, Wäsche, Pflegeutensilien, Stethoskope
- Tröpfcheninfektion: Speichel
Begünstigende Faktoren für eine Übertragung/Infektion
- Direkter Kontakt eines Keimträgers mit der Haut oder Schleimhaut einer anderen Person
- Zugehörigkeit zur VRE-Risikogruppe (Immunsupprimierte etc.)
Inkubationszeit
u. U. vergehen Monate von Besiedlung bis zur endogenen Infektion
Klinische Symptome
- Wund- und Harnwegsinfektionen
- Peritonitiden
- intraabdominale Abszesse
- schwere Infektion wie Sepsis, Neugeborenensepsis und Endokarditis
Prophylaxe
Bisher gibt es keine ofiziellen Empfehlungen des RKI für Hygienemaßnahmen bei VRE wie z. B. für MRSA, auch für Kontrolluntersuchungen gibt es sehr unterschiedliche Vorgehensweisen. Daher sind die folgenden Hygienemaßnahmen als Empfehlung anzusehen.
Einhaltung der Standardhygienemaßnahmen, insesondere Handhygiene, kontrollierter Umgang mit Antibiotika, risikogruppenbasiertes Aufnahmescreening, Isolierung VRE-kolonisierter bzw. infizierter Patienten, Sanierung von VRE-Trägern (ambulant und stationär)
Risikogruppen
- Betroffen sind hauptsächlich Risikopatienten mit schweren Grundleiden
- Immunsuppresion
- Hervorzuheben sind dabei hämatologisch-onkologische Patienten
- nephrologische Patienten und solche in Transplantationseinheiten
weitere Informationen und Publikationen
- Informationen zu Infektionsprävention in Alten- und Pflegeheimen, LZG.NRW (2014)
- Informationen zu Infektionsprävention in der ambulanten Pflege, LZG.NRW (2014)
- Informationen für PatientInnen und Angehörige, LZG.NRW (2014)
- Weitere Informationen zu VRE finden Sie auch auf der Internetseite des Landeszentrums für Gesundheit (LZG) NRW (Stand 2013)
Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts (RKI) zu VRE
Im Epidemiologischen Bulletin des RKI werden wöchentlich offizielle Mitteilungen und wissenschaftliche Beiträge rund um das Thema Infektiologie veröffentlicht. Das Bulletin richtet sich v. a. an den öffentlichen Gesundheitsdienst, ÄrztInnen in Praxis und Klinik sowie Labore. Beiträge zum Thema VRE finden Sie in den folgenden Ausgaben:
- Epidemiologisches Bulletin 33/2013: Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE): Aktuelle Daten und Trends zur Resistenzentwicklung aus dem NRZ für Staphylokokken und Enterokokken, 2011 – 2012
- Epidemiologisches Bulletin 44/2010: Enterokokken mit Vancomycin-Resistenz in deutschen Kranken häusern 2008/2009
- Epidemiologisches Bulletin 23/2008: Vancomycin-resistente Enterokokken in deutschen Krankenhäusern 2006/2007
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